Rosenpflege im Frühjahr

Düngen

Richtiges Düngen ist im Frühjahr neben dem Schnitt das Wichtigste:
Wenn die Haselnüsse blühen (so die Rosenexperten), sollten die Rosen für die nächsten vier Monate Dünger bekommen – ob organischen oder mineralischen oder eine Mischung aus beidem, ist Geschmackssache. Je nach Nährstoffgehalt streut man 100 g bis 150 g pro Quadratmeter aus und arbeitet ihn dann leicht in den Boden ein.
Ende Mai erhält die Rose eine 2. Düngung beispielsweise mit einem Rosen-Spezialdünger. Oft wird dabei leider vergessen, dass bei Trockenheit anschließend gut gewässert werden muss.

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Winterschutz

Das Entfernen des Winterschutzes sollte möglichst an einem trüben oder wolkigen, milden Frühjahrstag durchgeführt werden. Für Rosen, die einige Monate unter einer schützenden Decke waren, ist es ein großer Schock, wenn sie plötzlich starker Sonnenbestrahlung (und die Märzsonne hat viel Kraft) oder austrocknenden Winden ausgesetzt werden. Beim "Abhäufeln" der Rosen sollte gleichzeitig der Boden gelockert werden.

Schnitt

Den eigentlichen Formschnitt macht man im Frühling, und zwar ungefähr zur Zeit der Forsythienblüte – auch wenn darüber die Meinungen auseinandergehen. Zu früher Schnitt veranlasst die Rosen, an milden Tagen auszutreiben. Dadurch wird die Pflanze aber in hohem Maße frostgefährdet, denn der Frost arbeitet sich von oben nach unten durch und läßt nicht viel übrig, wenn zu früh geschnitten wird.

Für den Rosenschnitt sollte nur eine gut geschärfte und gut eingestellte Rosenschere verwendet werden. Mit einer stumpfen Schere werden die Triebe mehr abgequetscht als abgeschnitten.

Grundregeln für den Rosenschnitt

  • Alle geschädigten oder toten Triebe werden bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten.
  • Sehr dünne und schwache Triebe werden am Triebansatz entfernt
  • Einmalblühende Rosen werden nur ausgelichtet (sonst bringt man sich um die Blüte), öfterblühende Rosen richtig zurückgeschnitten je nach Art und Wüchsigkeit in unterschiedlicher Länge.
  • Schwachwachsende Sorten werden allgemein kürzer zurückgeschnitten, starkwachsende Sorten dagegen länger.

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Die Triebe eines jeden einzelnen Rosenstocks werden je nach Triebstärke stärker oder schwächer eingekürzt. Nach dem Schnitt sollte eine Rose also nicht gleichmäßig lang sein, sondern unterschiedlich. Befinden sich noch abgestorbene Stellen unter der Erde, müssen sie frei gelegt werden, damit ein sauberes Abschneiden möglich ist, denn an abgestorbenem Holz unter der Erde bildet sich leicht Fäulnis oder oder es siedeln sich dort Pilze an. Im Mai kann man dann in Abständen von etwa einer Woche immer wieder einige Triebe einkürzen oder entspitzen (der Fachausdruck ist "pinzieren"), damit erreicht man einen späteren Blühbeginn. Vom Zeitpunkt dieses Pinzierens bis zur Blüte vergehen etwa 6-7 Wochen. Diese Methode funktioniert allerdings nur bei öfterblühenden Rosen. Damit kann man in einer Rosenrabatte eine Dauerblüte erreichen.
Bei manchen Edelrosen, die das Frühjahr nur mit einem Trieb beginnen wollen, erreicht man eine stärkere Verzweigung.

Der Schnitt entfernt auch mögliche Infektionsherde von Rosenrost oder echtem Mehltau. Das Schnittgut muss sorgfältig von den Beeten entfernt werden, denn es bietet möglichen Kranheitserregern eine Grundlage. Am besten wird es auch nicht kompostiert (es sei denn, der Kompost erreicht sehr hohe Temperaturen), sondern kommt in die Mülltonne. Besonders die Sporen von Sternrußtau, die noch auf den Trieben sitzen, sind sehr ausdauernd.

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