Blattwespen nerven mich jedes Frühjahr an meinen Rosen aufs Neue. Pünklich Mitte Mai direkt nach den Eisheiligen erscheinen die Larven der Rosenblattwespe an meiner Apothekerrose und fressen die Blätter ab. Spritzen mag ich nicht, damit werden viel zu viele Nützlinge vernichtet. Aber die Bekämpfung ist mühsam:
Man kann Nützlinge im Garten fördern, vor allem Schlupfwespen. Die Larven absammeln und die befallenen Blätter im Hausmüll entsorgen. Die Larven kann man den Vögeln anbieten, aber damit habe ich wenig gute Erfahrungen gemacht, die Vögel hatten offensichtlich Besseres zu fressen. Die Blätter der Rosen kann man mit Ackerschachtelhalmtee stärken.
Alle Blattwespen sind hochspezialisierte Lebewesen, die es in verschiedenen Formen und Farben gibt und die sich auf eine einzige Pflanze spezialisiert haben. Die Larven, die den Raupen der Schmetterlinge fast täuschend ähnlich sehen können innerhalb kürzester Zeit Kahlfraß verursachen. Anschliessend lassen sie sich fallen, verpuppen sich, überwintern und im Frühjahr beginnt die Wespe mit der Eiablage bevorzugt dort, wo sie sich verpuppt hat. Und so beginnt das Spielchen von Neuem.
Und seit ein paar Jahren fressen die Larven der Weidenblattwespe, einer verwandten Art, meine Bonsaiweide regelmäßig kahl. Und zwar gleich zweimal im Jahr, Mitte bis Ende des Frühjahrs und jetzt wieder. Auch hier hilft nur systematisches Absammeln und Vernichten der befallenen Blätter und Triebe..
View Comments (2)
Auf Rosen gibt es keine Weiden-Blattwespen. Wie der Name sagt, kommt die *ausschließlich* auf Weiden vor. Das ist Arge pagana, die Blauschwarze Rosenbürstenhornblattwespe.
Ich weiss, der Artikel handelt auch nicht ausschließlich von der Weidenblattwespe, sondern von Blattwespen im Allgemeinen. Vielleicht hätte ich die Überschrift anders wählen sollen. 😕