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Frühling

Die ersten Schneeglöckchen

Der Frühling ist da, zwar ganz vorsichtig schleicht er sich ein. Ich bin wieder im Garten und räume auf, entferne verdorrtes, beseitige Winterschäden, rede mit meinen Nachbarn über den Gartenzaun und warte auf die Forsythienblüte, die für mich den Beginn des Gartenjahres darstellt. Mein Nachbar arbeitet an seinem Gartenhaus. Um es genau zu sagen, er klettert auf dem Dach herum. Nein, er deckt es nicht neu, versichert er mir, er will seine Dachziegel versiegeln. Davon habe ich zwar noch nie gehört, aber ich erfahre jetzt, dass das ganz leicht selber zu machen sei, dass sogar ich es selber ausführen könne und überhaupt… Mein Einwand, dass ich absolut nicht schwindelfrei sei und zudem Höhenangst hätte, überhört er geflissentlich. Ich hoffe nur, er stürzt nicht vom Dach. Ich würde das ja einem Fachbetrieb überlassen, aber der Nachbar ist so ein begeisterter und auch begabter Heimwerker, ich denke, er schafft das. Nun, jedem das seine. Ich buddele lieber im Garten. Eine neue Rose ist bei mir eingezogen „Loki“ von Rosen-Tantau, eine gute Bienenweide gewidmet der verstorbenen Naturschützerin Hannelore (Loki) Schmidt. Ausserdem stelle ich so langsam den Garten auf den Klimawandel ein. Pflanzen, die viel Wasser brauchen werden dezimiert (bew. dezimieren sich selber) und werden durch trockenheitsverträgliche ersetzt. Die Bauernhortensien haben schon in den letzten zwei Jahren stark gelitten trotz großem Giessaufwand, aber dieses Jahr bekommen sie nur nach Wasser, solange die Wassertonnen noch gefüllt sind. Es tut mir ja schrecklich leid, aber zum Umsetzen in den Schatten sind sie leider zu alt.

Im Augenblick räume ich die Winterabdeckung auf Terrasse und im Garten weg, damit der Frühling sich überall entfalten kann. Zu meiner großen Freude haben meine Kamelien ganz dicke Knospen, ich denke -vorausgesetzt das Wetter bleibt ein paar Tage warm und sonnig – in einer Woche werden sie in voller Blüte stehen. Und dann werden auch die Forsythien blühen und der Rosenschnitt beginnt.
Biggi: