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Marienkäfer

Marienkäfer sind echte Sympathieträger unter den Insekten. Jeder kennt sie und sie gelten als Glückbringer. Nicht ganz zu Unrecht, denn sie und vor allem ihre Larven haben großen Appetit auf Blattläuse. Allein in Deutschland gibt es über 70 verschiedene Arte mit unterschiedlichen Farben – rot, gelb und schwarz mit unterschiedlicher Anzahl an Punkten.

Marienkäfer im Garten

Wer Marienkäfer im Garten hat, hat viel richtig gemacht, denn sie siedeln sich nur in Gärten an, in denen auf Insektengifte verzichtet wird. Dort bleiben sie und vermehren sich. Allerdings muss man dann auch als Zugeständnis ein paar Blattläuse tolerieren, um ihnen nicht die Nahrungsgrundlage zu entziehen.

Blattläuse saugen gerne an der jungen Stielen von Rosen und deren Blüten. Dort siedeln sich schnell Marienkäfer an, wenn man nicht vorher mit der Giftspritze gekommen ist. Das gleiche gilt auch für Kapuzinerkresse und Ringelblumen. Im Gemüsegarten werden Kohl, Kopfsalat, Tomaten und Kartoffeln gerne von Blattläusen befallen. Wer diese Pflanzen im Garten hat und auf Gift verzichtet, braucht sich wegen Blattläusen keine Sorge zu machen. Darüber hinaus lieben erwachsene Marienkäfer auch Pollen und Nektor und siedeln sich gerne auf Dill, Fenchel, wilden Möhren und Salbei an.
Die gelben Arten der Marienkäfer fressen zusätzlich noch den Mehltau von den Blättern, Voraussetzung auch hier, man darf den Mehltau nicht vorher mit einem Fungizid behandelt haben..

Marienkäferlarve

Im Frühjahr werden die kleinen gelben Eier an der Unterseite von Blättern bevorzugt inmitten einer Blattlauskolonie abgelegt. Nach ungefähr einer Woche schlüpfen die Larven dann und beginnen zu Fressen. Eine einzige Larve futtert bis zur Verpuppung ungefähr 400 bis 600 Blattläuse. Nach ein paar Wochen verpuppt sich die Larve, aus der dann der fertige Käfer schlüpft. Marienkäfer überwintern in Laubhaufen – ein Grund, das Laub nicht mit dem Laubbläser zu entfernen – in Mauerritzen, modrigen Bäumen, Holzstapel und manchmal auch auf dem Dachboden. Und damit sie nicht erfrieren, bilden die Marienkäfer ein körpereigenes Frostschutzmittel in Form von Glyzerin und anderen Zuckern.

Der asiatische Marienkäfer

Vor einigen Jahren wurde zur biologischen Bekämpfung der asiatische Marienkäfer (Harlekin) in Gewächshäusern eingesetzt, da er noch wesentlich mehr Schädlinge (unter anderem die Reblaus) frisst als unsere einheimischen Arten. Dort ist er allerdings ausgebrochen. Umstritten ist, ob der Harlekin unsere einheimischen Arten verdrängt. Mittlerweile kann man den asiatischen Marienkäfer überall in unseren Gärten sehen, manchmal häufiger als die einheimischen Arten.

Biggi: