Alba-Rosen
Alba-Rosen, die "Weißen Rosen" sind große, einmalblühende Sträucher. Das Laub ist von grau-grüner Farbe und weich. Die meisten ihrer Vertreter sind schattenverträglich. Die Rose ist vergleichsweise resistent gegenüber Krankheiten. Die Blüten sind weiß oder rosa und erscheinen auf einmal.
Bekannte Vertreter: Maiden’s Blush, Celestial
Alte Rosen
Alle Rosen, deren Ursprung vor 1867, dem Jahr der Einführung der ersten Teehybride "La France" liegt. Die meisten „Alten Rosen“ wachsen strauchförmig, viele sind nicht regenfest. Sie haben oft Probleme mit Krankheiten, insbesondere Sternrußtau, um so mehr muss auf einen rosengerechten Standort geachtet werden.
Bekannte Vertreter: Rose de Resht, Louise Odier
Ayrshire-Rosen
Diese Ramblerrosen stammen von der kriechenden Ackerrose (Rosa arvensis) ab, einer Wildrose, die in ganz Europa verbreitet ist. Möglicherweise sind sie Kreuzungen mit Sempervirens-Rosen.
Bibernellrosen (Rosa Pimpinellifolia, Rosa Spinosissima)
Viele Gartenrosen leiten sich von dieser einheimischen Wildrose ab. Typisch sind die schwarzen Hagebutten und ihr Honigduft. Sie kommt auch mit sehr leichten Sandböden zurecht.
Bodendeckerrosen
Eine vergleichsweise neue Gruppe, die sich großer Beliebtheit erfreut, da sie gleichermaßen dazu geeignet ist, größere Flächen zu verschönern und in Balkonkästen und Kübel gepflanzt werden kann. Die Mehrzahl dieser Rosen ist öfterblühend. Sie können spielend mit ihren flach oder bogenförmig wachsenden Trieben den Boden lückenlos bedecken und so dem Unkraut(!) keine Chance lassen. Zudem sind sie pflegeleicht, auch ohne Schnitt blühen sie zuverlässig jedes Jahr. Alle drei Jahre kann man sie zum Verjüngen radikal zurükschneiden.
Bourbonrosen
Sie haben nichts mit einem amerikanischen Whiskey zu tun, aber viel mit einer Insel. Entstanden sind sie auf der Ile de Bourbon, dem heutigen Reunion. Die Bourbonrose ist die erste bedingt öfterblühende Rose, die aus Kreuzungen mit der Chinarose hervorging. Sie sind anfällig für Sternrußtau.
Boursault-Rosen
Benannt nach dem französischen Rosenzüchter Boursault. Diese Ramblerrosen sind einmalblühend und ihre langen Triebe fast stachellos.
Bracteata-Hybriden
Rosa Braceata stammt aus China, ist nicht frosthart, hat sich aber in den südlichen Teilen der USA eingebürgert.
Chinarosen
Chinarosen blühen mehrmals im Laufe des Sommers und des Herbstes. Sie sind wohl als die Ahnen unserer modernen öfterblühenden Gartenrosen zu bezeichnen. Erstmalig kamen Chinarosen Ende des 18. Jhdt. nach Europa.
Chinesische Goldrose
Die Chinesische Goldrose (Rosa Hugonis) blüht bereits im Mai mit einfachen leuchtend gelben Blüten an den jungen Trieben. Sie toleriert auch magere Böden und ist absolut winterhart.
Damaszenerrosen
Sie stammen wahrscheinlich aus Damaskus und sind das Ergebnis von Kreuzungen von Rosa Gallica und Rosa phoenicia bzw. Rosa moschata. Häufig starkduftend. Die meisten haben schwache Triebe, die sich unter der Last der Blüten biegen.
Vertreter: Rose de Resht, Blush Damask
Englische Rosen
Eine neue Rosengruppe des englischen Züchters David Austin, mit starker Blütenfülle, oft duftend. Sein Ziel war Rosen zu züchten, die die Schönheit und den Duft der „Alten Rosen“ mit der Widerstandskraft und der Dauerblüte moderner Rosen vereinen.
Floribunda-Rosen
Hervorgegangen aus Kreuzungen von Teehybriden mit Rosa multiflora, einer Wildrose mit großen Blütendolden. Durch die häufigen Kreuzungen wird es immer schwieriger, Floribunda und Teehybriden voneinander zu unterscheiden. Typisch ist ein großes Farbspektrum. Andere Namen für diese großblumigen, büschelblütigen Sorten sind "kleinblumige Polyantharosen", "etwas größere Floribundarosen", "Grandiflora-Rosen".
Vertreter: Papageno, Amber Queen
Gallica-Rosen
Eine Gruppe, die sich vor allem von Rosa gallica, der Essigrose herleitet. Gallica-Rosen sind kompakte Sträucher, die Blüten ungefüllt oder halb-gefüllt und nur wenig bestachelt. Sie tolerieren auch weniger gute Bodenqualität. Alle Gallica-Rosen sind einmalblühend.
Bekannte Vertreter: Rosa Gallica Versicolor
Kletterrosen
Sie sind entweder steiftriebig großblumig oder streiftriebig büschelblütig im Gegensatz zu den Ramblern. Die meisten sind aus Beetrosen gezüchtet, die die Tendenz haben, lange, kletternde Triebe zu bilden. Machmal sind es auch Mutationen nicht-kletternder Arten (Sports). Am Namen Climbing … kann man diese Mutationen erkennen, die oft nur einmal im Sommer blühen. Bis zu 300 cm hoch.
Bekannte Vertreter: New Dawn, Climbing Gloria Dei
Laevigata-Rosen
Eine kleine Gruppe einmalblühender halbkletternder Rosen aus China, die im Süden der USA heimisch wurde. Charakterisch sind dunkelgrüne Blätter und große, hakenförmige Stacheln.
Moosrosen
Moosrosen entstanden in der Mitte des 17. Jhdt. aus Zentifolien. Charakteristisch sind die moosartigen Auswüchse an den Blütenstilen und Kelchblättern.
bekannte Vertreter: Blanche Moreau
Moyesii-Hybriden
Etwas sparrig wachsende Sträuche, die bis zu 3 m hoch werden.Die Hagebutten sind flaschenförmig und leuchtend orange. Von ihr stammen viele Strauchrosen ab wie Marguerite Hilling
Polyantharosen
Die "Vielblütigen" haben heute etwas an Bedeutung verloren. Anzusiedeln sind sie zwischen einer kleinen Beetrose und einer mittleren Strauchrose.
Portlandrosen
Benannt nach der Herzogin von Portland ist diese Gruppe aus einer Kreuzung von Gallica-, Damaszener-, Chinarosen und Zentifolien entstanden. Sie kann als einmalblühend bezeichnet werden, hat aber eine schwache Nachblüte. Manche ordnen auch die Rose de Resht in diese Gruppe ein.
Persische Rosen
Europäischen Rosenzüchtern ist diese Kreuzung aus einer Wildrose, die in den Höhenlagen Irans und Afghanistans wächst, und europäischen Beetrosen gelungen. Als persische Rosen werden Rosen bezeichnet, die einfach blühen, ein dunkelrotes Auge zeigen und sich durch ausgezeichnete Winterhärte auszeichnen.
Pimpinellifolia-Hybriden
Diese winterharten einmalblühenden Hybriden der Bibernellrose stammen aus Nordeuropa.
Rabattenrosen
"Rabattenrosen", "Patiorosen", "Zwergfloribundarosen" sind gut geeignet für kleinere Gärten. Sie sind kompakt, bringen üppige Büschel schön geformter Büten hervor und lassen sich gut als Hochstämmchen kultivieren.
Ramblerrosen
Mit der Einführung von Rosa wichuraiana und Rosa multiflora aus Asien wurde diese Rosengruppe beliebt. Sie haben sehr lange, weiche Triebe, meist nur einmalige, aber überreiche Blüten. Bis zu 500 cm hoch. Damit die Rambler nicht unten komplett verkahlen, bindet man sie vor den ersten starken Frösten vom Klettergerüst ab und legt die Triebe den Winter über flach auf den Boden. Im Frühjahr bekommen auch die unteren Augen Saft und treiben. Sind die Neutriebe dann 10 cm lang, bindet man sie wieder an die Rankhilfe.
Bekannte Vertreter: Minnehaha
Remontantrosen
Sie stammen sichtbar von den Bourbonrosen ab, haben aber eine stärkere Nachblüte.
Bekannte Vertreter: Frau Karl Druschki
Rubiginosa-Hybriden
Sie stammen von Rosa rubiginosa ab, ihre kleinen gefiederten Blättchen durften nach Äpfeln. Diese Sorte ist einmalblühend.
Bekannte Vertreter: Weinrose
Rugosa-Hybriden
Große attraktive Strauchrosen, die von Rosa rugosa, einer asiatischen Art, abstammen. Typisch sind runzliges Laub, das sich im Herbst gelb färbt, Winterhärte, Resistenz gegenüber vielen Krankheiten und große fleischige Hagebutten. Sie verhalten sich gegenüber Salz tolerant, reagieren aber empfindlich auf Kalk. Die Rosa rugosa heisst auf deutsch Kartoffel- oder auch Apfelrose. Sie hat viele borstige Stacheln, duftet, und verbreitet sich gerne per Ausläufer.
Sempervirens-Rosen
Eine kleine Gruppe von einmalblühenden Ramblern, die von Rosa sempervirens, der "immergrünen Rose" abstammen. Alle haben ihre Eigenschaft, im Winter das Laub nicht abzuwerfen, geerbt.
Teehybriden
1867 wurde mit "La France" die erste Vertreterin der Teehybriden (oder Edelrosen oder Großblumige Rosen) auf den Markt gebracht. Typisch sind große gefüllte Blüten, die einzeln, oder in kleinen Büscheln von zwei oder mehr Blüten, hervorgebracht werden. Die moderne Edelrose schlechthin.
Bekannte Vertreter: Gloria Dei
Teerosen
Entstanden aus zwei nach Tee duftenden Chinarosen wurden sie zunächst hauptsächlich in Frankreich kultiviert. Teerosen sind öfterblühend mit wunderschönen, eleganten Blüten, aber nicht ganz frosthart.
Zentifolien
Die "Hundertblättrige Rose" wurde im 17. Jhdt. von holländischen Züchtern hervorgebracht. Die meisten Sorten sind einmalblühend und duften intensiv. Leider sind sie wenig robust und brauchen daher viel Aufmerksamkeit. Die Triebe sind weich und müssen bei großer Blütenfülle gestützt werden.
Bekannte Vertreter: Fantin-Latour
Zwergrosen
Vor fast zwei Jahrhunderten wurde zum erstenmal eine Zwergform einer Rose beschrieben, die aus Samen vermehrt werden konnte. Dann wurde 1917 eine solche Zwergrose wildwachsend in der Schweiz entdeckt. Heute haben sich Züchter dieser Rose angenommen und sie erfreuen sich, auch in ihrer kletternden Form, wachsender Beliebtheit. Sie sind wadenhoch mit verzweigten Trieben und zahlreichen Blütenbüscheln. Auch die immer beliebter werdenden Zimmerrosen stammen von den Zwergrosen ab.
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Ich hab eine Frage. Ich hoffe sie können sie mir beantworten. Warum nennt man die Rugosa-Rose, Kartoffelrose?? Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Weil das Laub kartoffelartig runzlig ist. Zumindest ist das eine Erklärung, die mir bekannt ist. Sie wird aber auch Apfelrose genannt wegen dem leichten Apfelduft ihrer Blüten. Dabei kann sie leicht mit der schottischen Zaunrose (auch Weinrose oder Apfelrose genannt) verwechselt werden, deren Blätter einen starken Apfelduft zeigen.
Hallo. Habe eine wunderschöne Zimmerrose geschenkt bekommen. Leider waren sie das nicht lange. :-( die Blätter sind fast alle abgefallen und die Blüten verblüht. Sieht nicht gut aus. Kann mir jemand helfen? ! Kann ich sie wieder aufpäppeln und wenn ja wie?
Hab sie leider nie gedüngt da ich nicht wusste, dass sie so viel Dünger brauchen. Aber gegossen habe ich sie immer so, dass der Boden immer feucht war.
Ulrike
Hallo Ulrike,
Sogenannte Zimmerrosen sind ein Kapitel für sich. Sie werden oft einfach nur schnell hochgezogen, gesund gespritzt und dann nach einiger Zeit geht dann gar nichts mehr. Abgefallene Blätter deuten auf Sternrußtau hin, zu niedrige Töpfe hindern die gesunde Wurzelentwicklung. Ich denke, es gibt nicht viel, was du tun kannst, um deine Rose zu retten. Mein Tipp für Zimmerrosen ist immer, bestelle sie beim einem der bekannten Rosenzüchter. Dort bekommst du vernünftige Ware und oft auch noch Pflegehinweise dazu.