Diese Amaryllis habe ich im April gefunden, und zwar an einer Stelle, an der unwissende Gartenbesitzer (oder auch Topfgartenbesitzer) ihren Grünschnitt ablegen – inmitten von Rasen- und Gehölzschnitt. Beim Spaziergang mit dem Hund sah ich die Zwiebel, die Blätter schlaff und nahm sie mit.
Ich habe sie dann in gute Erde geflanzt, viel Dünger dazugegeben und gegossen. Anfang August begann sie dann zögerlich eine Blütenknospe zu schieben und jetzt ist sie da. Eine wunderschöne, lachsfarbene Amaryllis mit geringen roten Streifen. Und zwei weitere Knospen sind noch am Stängel.
Nur, wie behandele ich sie im Herbst und Winter? Meine anderen gehen so langsam in Winterruhe, die Blätter ziehen ein und die Pflanzen bereiten sich auf die Blüte im März vor. Bei dieser ist Umdenken angesagt: Turbomast im September, Oktober, November, Ruhe im Dezember und Januar, Angiessen im Februar, Blüte im März. Ja, so könnte es funktionieren und vielleicht klappt es sogar.