Endlich hat es geregnet. Letzten Dienstag zum ersten Mal, aber am Donnerstag war die Tonne…
Wasser, wir brauchen Wasser
Regenwasser ist natürlich, wie jeder Gärtner weiss, das non-plus-ultra für die Pflanzen, auch wenn hier in der Region unser Trinkwasser fast schon Regenwasserqualität aufweist (Härtebereich 1). Aber das Wasser aus der Leitung ist teuer. Und ich besitze nun mal keinen Präriegarten.
Wir machen uns schon seit längerem Gedanken, ob wir nicht eine Zisterne bzw. einen Erdtank in den Garten legen sollten. Das ist zwar ziemlich teuer, könnte sich aber in wenigen Jahren rechnen. Damit stehen die größeren Wassermengen, die der Herbst, der Winter und das Frühjahr bringen, im Sommer zur Verfügung.
Regentonnen: Wasser für den kleineren Garten.
Regentonnen ins den verschiedensten Größen und Formen sind auch für Laien wie mich schnell aufgestellt und angeschlossen, haben aber durch ihre kompakte Größe leider ein sehr begrenztes Fassungsvermögen. Bei 1000 l ist Schluss und für einen solchen Tank muss auch erstmal Platz gefunden werden. Aber natürlich, manche Regentonnen sehen richtig gut aus und man kann sie gut in den Garten integrieren.
Erdtank: Wasser für mittlere Gärten
Wer einen größeren Garten pflegt und/oder von der öffentlichen Wasserversorgung möglichst unabhängig sein will, sollte deshalb wie wir über die Anschaffung eines Erdtanks nachdenken.
Wir werden das Fallrohr in den Garten legen, und einen Tank unterhalb der Rasenfläche installieren. Gräser wurzeln nicht tief und damit verlieren wir keine Beetfläche mit den Tiefwurzlern (Rosen z.B.) Weitere Vorteile sind: Ein oberirdischer Behälter mit vergleichbarem Volumen würde viel zu viel Platz im Garten beanspruchen. Das gesammelte Wasser ist oberirdisch Wärme und UV-Strahlung ausgesetzt und wird schneller brackig und Keime können sich ungehindert ausbreiten. Große Erdtanks fassen etwa 4.000 Liter im Gegensatz zu den deutlich kleineren Regentonnen. Erdtanks für Regenwasser werden meistens aus haltbarem, hochfestem Polyethylen hergestellt und sind sogar mit dem Auto befahrbar, können also locker auch unter einem Stellplatz verschwinden. Auch Erdtanks gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Und wie ich das im Augenblick so sehe, ist ein Erdtank für mich die Lösung des Wasserproblems.
Zisternen: Wasser sammeln im großen Stil
Wer einen wirklich großen Garten bewässern muss oder das Regenwasser auch als Brauchwasser, zum Beispiel für die Toilette, sammeln möchte, braucht einen richtig großen Wasserspeicher. Eine unterirdische Zisterne aus Kunststoff oder Beton, wie ein befreundeter Gärtner sie hat, bietet natürlich das größte Fassungsvermögen. Zisternen sind natürlich wesentlich aufwändiger zu installieren. Sie können auch von innen gereinigt werden, benötigen ein Filtersystem, und zusätzliche Leitungsrohre für die Trennung von Trinkwasser und Brauchwasser – wie z.B. wavin.de sie bietet – müssen verlegt werden. Und das Ganze ist genehmigungspflichtig. Ehrlich – für mich eine Nummer zu groß, aber der befreundete Gärtner hat diesen Sommer meinen Neid erregt, als er ohne Probleme jeden frühen Morgen seinen Rasen bewässert hat.